Auf dem Berninapass hat es im Winter immer wieder viel Schnee. (Bild: SchneeToni)

Der Berninapass ist eine der höchstgelegenen und schneereichsten Passstrassen der Schweiz, die selbst im Winter befahrbar bleibt. Doch wie funktioniert das trotz extremer Wetterbedingungen? Erfahre mehr über die Besonderheiten dieser imposanten Strecke in den Bündner Alpen.

Berninapass: Die Verbindung zwischen Engadin und Italien

Der Berninapass liegt auf einer beeindruckenden Höhe von 2’328 Metern und verbindet das Engadin in der Schweiz mit dem italienischen Veltlin. Die 50 Kilometer lange Strasse beginnt in Pontresina und führt durch die atemberaubende Landschaft der Bündner Alpen bis nach Poschiavo. Aufgrund seiner geographischen Lage und Höhenlage zählt der Berninapass zu den schneereichsten Passstrassen Europas, bleibt jedoch dank modernster Technik und regelmässiger Schneeräumung auch im Winter befahrbar.

Der Berninapass ist das ganze Jahr passierbar. (Bild: SchneeToni)
Der Berninapass ist das ganze Jahr passierbar. (Bild: SchneeToni)
Der Berninapass ist das ganze Jahr passierbar. (Bild: SchneeToni)
Der Berninapass ist das ganze Jahr passierbar. (Bild: SchneeToni)

Warum so viel Schnee auf dem Berninapass?

Der Berninapass liegt in den Bündner Alpen, einer Region, die von intensiven Schneefällen betroffen ist. Durch seine exponierte Lage und die Nähe zu klimatisch variablen Wetterfronten kommt es hier besonders in den Wintermonaten häufig zu extremen Schneemengen. Die Niederschläge werden durch die umliegenden Berge kanalisiert, was zu hohen Schneehöhen auf der Passstrasse führt. Im Durchschnitt liegen auf dem Berninapass während der Wintermonate bis zu vier Meter Schnee – eine echte Herausforderung für die Verkehrswege.

Auf dem Pass liegt im Winter immer wieder viel Schnee. (Bild: SchneeToni)
Auf dem Pass liegt im Winter immer wieder viel Schnee. (Bild: SchneeToni)

Ganzjähriger Betrieb trotz Lawinengefahr

Eine der grössten Herausforderungen am Berninapass ist die Lawinengefahr. Die steilen Hänge und die Menge an Schneefall machen den Pass anfällig für Lawinenabgänge. Um die Sicherheit zu gewährleisten, gibt es auf der Strecke zahlreiche Lawinenverbauungen und präventive Massnahmen wie künstliche Lawinenauslösungen. Trotzdem wird der Pass regelmässig überwacht, um die Strasse ganzjährig geöffnet halten zu können. Schneeräumdienste arbeiten unermüdlich, um den Pass selbst bei starkem Schneefall und widrigen Bedingungen befahrbar zu halten. Ohne diese Massnahmen wäre der Betrieb des Berninapasses im Winter unmöglich.

Wintersport am Berninapass

Der Berninapass ist nicht nur eine wichtige Verkehrsverbindung, sondern auch ein beliebtes Ziel für Wintersportler. Die Höhenlage und die schneereichen Winter machen ihn zu einem perfekten Ausgangspunkt für Skitouren, Schneeschuhwanderungen und Langlauf. Das nahegelegene Skigebiet Diavolezza ist bekannt für seine spektakulären Pisten und Panoramen, die man so nur in den Bündner Alpen findet. Für Wintersportfans bietet die Region rund um den Berninapass nicht nur ideale Schneebedingungen, sondern auch unberührte Natur und beeindruckende Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel.

Der Bernina-Express: Ein Highlight auf Schienen

Eine besondere Attraktion, die den Berninapass weltweit bekannt gemacht hat, ist der Bernina-Express. Diese Zugstrecke führt als höchste Bahnlinie Europas über den Pass und verbindet die Schweiz mit Italien. Der Bernina-Express bietet eine atemberaubende Fahrt durch schneebedeckte Landschaften, vorbei an Gletschern und tiefen Tälern. Besonders im Winter, wenn die Landschaft unter einer dicken Schneeschicht liegt, ist die Fahrt mit dem Bernina-Express ein einmaliges Erlebnis. Die Bahnlinie ist auch im Winter in Betrieb und trotzt den extremen Bedingungen dank spezieller Sicherheitsvorkehrungen und Schneeräumungsdiensten.

Die Berninastrecke ist die höchstgelegene Bahnstrecke Europas. (Bild: SchneeToni)
Die Berninastrecke ist die höchstgelegene Bahnstrecke Europas. (Bild: SchneeToni)

Strassenbedingungen und Sicherheitsvorkehrungen

Trotz der extremen Wetterbedingungen bleibt der Berninapass das ganze Jahr über geöffnet. Dies ist nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz von Schneepflügen, Lawinenexperten und Sicherheitskräften, die dafür sorgen, dass die Strasse sicher befahrbar bleibt. Im Winter sind Winterreifen und Schneeketten Pflicht, da die Bedingungen trotz der hervorragenden Strassenpflege oft herausfordernd sind. Lawinenverbauungen, Schutznetze und präventive Massnahmen tragen zusätzlich zur Sicherheit bei. Für Autofahrer ist es wichtig, sich vor einer Fahrt über den Pass über die aktuellen Strassenbedingungen zu informieren, da es kurzfristig zu Sperrungen aufgrund von Lawinengefahr oder starkem Schneefall kommen kann.

Herausforderungen der Schneeräumung

Die Schneeräumung auf dem Berninapass ist eine Meisterleistung der Technik. Besonders bei starkem Schneefall arbeiten die Räumdienste rund um die Uhr, um die Strasse freizuhalten. Schneefräsen und Schneepflüge sind im Dauereinsatz, um die teils meterhohen Schneemassen zu bewältigen. Gleichzeitig müssen die Räumdienste mit den Herausforderungen der Lawinengefahr umgehen, die zusätzlich zum normalen Schneefall die Sicherheit auf der Passstrasse gefährden können. Der Betrieb der Strasse im Winter ist nur durch den Einsatz modernster Technik und durchgehender Überwachung möglich.

Fazit

Der Berninapass ist nicht nur eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen dem Engadin und Italien, sondern auch ein Symbol für die beeindruckenden Schneemengen und die technischen Herausforderungen, die der Betrieb einer ganzjährig befahrbaren Alpenstrasse mit sich bringt. Trotz extremen Schneefalls und Lawinengefahr bleibt der Berninapass dank moderner Technik und Sicherheitsmassnahmen das ganze Jahr über befahrbar – ein echtes Meisterwerk der Schweizer Ingenieurskunst.

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