Der viele Schnee der gefallen ist, hat auch eine Kehrseite der Medaille. (Bild: SchneeToni)

Wintersportler aufgepasst: Erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3) erfordert erhöhte Vorsicht und gute Vorbereitung.

Die Schweizer Alpen zeigen sich winterlich – doch die Lawinengefahr bleibt hoch. Besonders betroffen sind steile Hänge oberhalb von 1’800 Metern, wo frischer Triebschnee die Schneedecke destabilisiert. Wintersportler müssen jetzt besonders umsichtig sein. Laut dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) können bereits einzelne Personen Lawinen auslösen. Auch erfahrene Berggänger sollten nur mit kompletter Sicherheitsausrüstung unterwegs sein. Trotz sonnigem Wetter bleibt das Risiko bestehen – Vorbereitung ist lebenswichtig.

Gefahrenlage im Überblick

  • Lawinenstufe 3 (erheblich): Grosse Gefahr, insbesondere in Schattenhängen und windgeschützten Bereichen.
  • Wetterlage: Sonnig und mild, jedoch begünstigen Wind und Temperaturunterschiede die Entstehung von Triebschnee.
  • Betroffene Gebiete: Regionen oberhalb von 1’800 Metern – insbesondere exponierte Steilhänge und Rinnen.

Tipps für Wintersportler: So schützen Sie sich!

  1. Touren sorgfältig planen:
    Informieren Sie sich täglich über die aktuellen Lawinenbulletins auf slf.ch. Nutzen Sie Kartenmaterial und Touren-Apps, um gefährdete Gebiete zu meiden.
  2. Ausrüstung nicht vergessen:
    Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Sonde, Schaufel und ein Erste-Hilfe-Set gehören zur Pflichtausrüstung. Erfahrene Wintersportler tragen zusätzlich einen Lawinenairbag.
  3. Gefahrenzonen meiden:
    Vermeiden Sie steile Hänge, Grate und Rinnen, die im Lawinenbulletin als gefährdet eingestuft sind. Besonders Triebschneeablagerungen sind gefährlich.
  4. Kameradenrettung üben:
    Trainieren Sie regelmäßig den Umgang mit LVS-Geräten und die Kameradenrettung. Schnelles Handeln erhöht die Überlebenschancen erheblich.
  5. Erfahrene Führung nutzen:
    Lassen Sie sich von ausgebildeten Bergführern begleiten, wenn Sie keine Erfahrung im Tiefschnee oder abseits der Piste haben.
  6. Frühzeitig umkehren:
    Wer unterwegs Veränderungen der Schneedecke bemerkt oder sich unsicher fühlt, sollte umkehren. Risiko vermeiden ist besser als Rettung riskieren.

Was tun bei einem Lawinenabgang?

  • Ruhe bewahren: Schnell handeln und den Überblick behalten.
  • Notruf absetzen: Wählen Sie 112 oder nutzen Sie die Rega-App zur Standortübermittlung.
  • Rettung einleiten: Kameradenhilfe leisten und Verschüttete mit LVS-Geräten orten – die ersten 15 Minuten entscheiden über Leben und Tod.
  • Position sichern: Halten Sie sich nach Möglichkeit auf sicherem Untergrund und markieren Sie die Lawinenkante.

Fazit

Die aktuelle Lawinensituation verlangt höchste Aufmerksamkeit. Planen Sie Ihre Touren sorgfältig, vermeiden Sie Risiken und nutzen Sie modernste Ausrüstung. Bleiben Sie informiert und verantwortungsbewusst – Sicherheit hat immer Vorrang. Weitere Updates und Warnungen finden Sie auf slf.ch.

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